14. November 2011

ANgeDACHT

Liebe Tabarzer,

Advent, Weihnachten, Jahreswechsel – eine besondere Zeit. Wer jetzt an Plätzchen, Glühwein, Betriebsfeiern, Geschenkeinkauf und Tannenbäume denkt, ist schon auf der richtigen Spur. Doch geht es um mehr. Advent bedeutet „Ankunft“. Wer da zu uns Menschen kommen will, ist kein Geringerer als Gott selbst. Gott wurde in Jesus Mensch und stellt sich damit ganz und gar auf unsere Seite. Er kommt aus Liebe und nimmt uns an, so wie wir eben sind – mit all unseren Schwächen und Ungereimtheiten, mit unseren Fehlern, Sorgen und Ängsten. Das ist ein großes Wunder und weit mehr als Plätzchen und Glühwein. An uns ist es, diesem Herrn, der da kommt, den Weg zu bahnen. Dafür braucht Gott keine geschmückten Wohnzimmer oder neue Straßen. Gott braucht Herzen, die bereit sind, ihn zu empfangen. In der Hektik der Vorweihnachtszeit, der Jahresabschlüsse und des Konsums vergessen wir oft das Wesentliche. Um bereit für Gottes Kommen und seine Erlösung zu werden, müssten wir im Herzen stille werden. Was uns dort in der Stille begegnet, ist manchmal unangenehm, doch gehört es eben zu uns – eine unversöhnliche Beziehung, ein Streit, ein Verlust, ein Fehler, eine Sorge, Angst vor dem, was kommen mag, was auch immer. All das können wir getrost Gott anvertrauen und es ihm überlassen, uns mit seiner Liebe zu heilen. In diesem Sinne wünsche ich uns eine besinnliche Adventszeit, eine frohe Weihnacht und einen gelingenden Jahreswechsel!

Ihr Pfarrer Kai-Philipp Kunze